Esslinger Bündnis für Demokratie
Anfang des Jahres 2024 haben sich Menschen aus der Mitte der Gesellschaft in Esslingen zusammengefunden, um Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen und um unsere Demokratie zu verteidigen.
Im Zuge der Demonstration „Gemeinsam für die Demokratie, für Vielfalt und gegen Rechtsextremismus“ am 28. Januar 2024 mit über 7.000 Menschen auf dem Esslinger Markplatz wurde das Esslinger Bündnis für Demokratie ins Leben gerufen. Ein breites gesellschaftliches und parteiübergreifendes Bündnis, welches den Schulterschluss aller demokratischen Kräfte möglich macht.
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❤️Das Esslinger Bündnis für Demokratie hat gemeinsam mit dem Bündnismitglied Sozialstation Esslingen ein Crowdfunding eingerichtet.
Für den Fall, dass Sie Aktivitäten und die Arbeit des Bündnisses finanziell unterstützen möchten, dann können Sie ganz easy und direkt mit einer Spende helfen. Bereits mit einem kleinen Beitrag ermöglichen Sie beispielsweise:
- Anzeigenschaltung bis zum 23.2. in der Zwiebel (ähnlich Banner, siehe Banneraktion)
- Angebot für politische Bildung / Demokratiebildung für Esslinger Schülerinnen und Schüler
- Veranstaltungstechnik für die Demo am 14.2.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung.
NEWS: Demonstration „Lichtermeer für Demokratie und Menschenrechte“ 14.02.2025, Start: 16:30 Uhr Altes Rathaus Esslingen, Demozug durch die Innenstadt, ab 17:15 Uhr großes Lichtermeer in der Maille mit Live-Musik, DJ Jan Pinkert (Soul, Disco). Anschließend Afterparty im KOMMA.

Banner-Aktion in Esslingen
Im Januar 2025 startete die Banner-Aktion an Esslinger Brücken. Inhaltlich greifen die Brückenbanner verschiedene politische Themen auf. Welche Positionen die AfD in Politikfeldern wie z.B. Wirtschaft, Arbeit & Soziales, Migration & Integration, Umwelt & Klima oder der Außen- und Sicherheitspolitik vertritt, das hat die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg verständlich zusammengefasst. > Welche Positionen vertritt die AfD in ihrem Wahlprogramm?
Weil rechtsextreme Politik unserer Wirtschaft schadet.
Viele Unternehmen treibt die Sorge vor der Alternative für Deutschland (AfD) um, das zeigte eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Unternehmen fürchten u.a. um den deutschen Wirtschaftsstandort. Jedes zweite Unternehmen macht sich öffentlich gegen die AfD stark. „Die AfD ist Gift für unsere Wirtschaft“, sagt Prof. Dr. Michael Hüther vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW). „Der von der AfD geforderte Protektionismus und die Abschottung würden das erfolgreiche Wirtschaftsmodell Deutschlands zerstören und viele Millionen Arbeitsplätze kosten“, meint Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).
Aus welchen Gründen auch immer jemand seine Stimme der AfD gibt, jede und jeder muss sich darüber bewußt sein, dass die politischen Vorhaben der AfD unserer Wirtschaft schaden und Arbeitsplätze kosten.
„Die AfD gefährdet Wohlstand, politische Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt“, zu diesem Schluss kommt ebenfalls das Institut der deutschen Wirtschaft Köln e. V. Das IW ist ein arbeitgebernahes Wirtschaftsforschungsinstitut, das von Verbänden und Unternehmen der Wirtschaft finanziert wird. Konzerne wie Siemens, Würth und Mercedes warnen vor der AfD. In vielen zentralen Bereichen arbeitet die AfD auch gegen die Interessen von Arbeitnehmer:innen. Es ist paradox: Menschen, die die AfD unterstützen, würden am stärksten unter der AfD-Politik leiden, und zwar in Bezug auf fast jeden Politikbereich: Wirtschaft und Steuern ebenso wie Klimaschutz, soziale Absicherung, Demokratie und Globalisierung. Mehr Infos hierzu gibt es vom Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V.
Weil unsere Verfassung geschützt werden muß
Neben der AfD Sachsen und der AfD Thüringen gilt die AfD Sachsen-Anhalt als gesichert rechtsextrem. Die Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) und die Jugendorganisation „Junge Alternative für Deutschland“ (JA) wird vom Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) als Beobachtungsobjekt (Verdachtsfall) eingestuft. Die AfD wehrte sich dagegen. Mit mehreren Anträgen hat die AfD im Berufungsverfahren der Partei gegen den Verfassungsschutz versucht, eine Entscheidung über ihre Einstufung als rechtsextremistischer Verdachtsfall zu verhindern. Das Gericht wies hunderte Beweisanträge der AfD ab. Der Verfassungsschutz hat die AfD laut Oberverwaltungsgericht Münster zu Recht als rechtsextremistischen Verdachtsfall eingestuft. Die Richter sahen ausreichend Anhaltspunkte für verfassungsfeindliche Bestrebungen innerhalb der AfD. Zuvor hat das Verwaltungsgericht Köln am 8. März 2022 eine Klage abgewiesen. Es gebe ausreichende tatsächliche Anhaltspunkte für verfassungsfeindliche Bestrebungen innerhalb der Partei, führte das Verwaltungsgericht Köln zur Begründung aus.
Weil jede Frau selbst über ihren Körper entscheidet
Die „Alternative für Deutschland“ will Schwangerschaftsabbrüche massiv einschränken und somit das Selbstbestimmungsrecht der Frauen einschränken. Schwangerschaftsabbrüche sollen nur noch bei kriminologischer oder medizinischer Indikation erlaubt sein.
Politikwissenschaftler Schroeder spricht von Frauenfeindlichkeit und sieht eine „Dominanz des völkischen Flügels“ in der AfD – weil hinter der Ablehnung des Schwangerschaftsabbruchs die Vorstellung stecke, „dass die Deutschen durch eigene Kinder in der Lage sind, die Zukunft zu bewältigen“. (Tagesschau 29.11.24) https://www.tagesschau.de/inland/afd-wahlprogramm-106.html
„Die AfD macht in ihren Programmen keinen Hehl aus ihren rückwärtsgewandten Frauen- und Familienbildern: Sie will hart erkämpften frauenpolitischen Fortschritt zurückdrehen und die heteronorme Kleinfamilie mit männlichem Oberhaupt reinstallieren. Sie will Ungleichheit und die Wiederherstellung einer vermeintlich natürlichen, patriarchalen Ordnung“, warnt die Vorsitzende des Deutschen Frauenrats, Dr. Beate von Miquel. (Deutscher Frauenrat).
Steffen Zimmermann meint auf Katholisch.de dem Internetportal der katholischen Kirche in Deutschland: „Die Familienpolitik der AfD wird vor allem von dem Ziel geprägt, die Geburtenrate in Deutschland wieder zu erhöhen, die zuletzt auf 1,35 Kinder pro Frau abgesunken ist. „Durch eine aktivierende Familienpolitik strebt die AfD eine Geburtensteigerung und damit die demografische Wende in Deutschland an“, steht dazu im Programm. Eines der von der Partei ausgegebenen Ziel ist es dabei, „unsere Kulturweitergabe“ sicherstellen. Dies legt den Verdacht nahe, dass die AfD sich vor allem deutsche Kinder wünscht und somit national-demografische Ziele verfolgt – so wie sie es in ihrem Grundsatzprogramm explizit formuliert hat. Dort schreibt sie, dass „mittels einer aktivierenden Familienpolitik eine höhere Geburtenrate der einheimischen Bevölkerung“ erreicht werden soll.“ (Artikel AfD: Tiefer Graben zu christlichen Grundüberzeugungen)
Jeder Mensch hat das Recht auf körperliche Selbstbestimmung, auf einen freien, informierten, umfassenden und allgemeinen Zugang zu sexueller und reproduktiver Gesundheit und den damit verbundenen Rechten sowie zu allen damit zusammenhängenden Gesundheitsdienstleistungen ohne Diskriminierung, einschließlich sicherer und legaler Abtreibung.
Sozialverbände warnen vor Abtreibungsplänen der AfD
Weitere Infos im Deutschen Ärzteblatt
Events & Aktionen
„Was geht das MICH an… Die Kinder und der Tod“ – Ausstellung zum Gedenken an die getöteten Kinder des Nationalsozialismus
25. Januar @ 11:15 - 25. Februar @ 23:00Klartext im Blarer – Diskussionsforum mit den Kandidierenden Bundestagswahl 2025
17. Februar @ 19:00 - 21:00
Das Esslinger Bündnis aus lokalen Initiativen, Organisationen, Parteien, Kirchen, Jugendorganisationen, Verbänden, Gewerkschaften, Sportvereinen, Unternehmen sowie Esslinger Bürgerinnen und Bürgern bleibt aktiv.
Zu den weiteren breit angelegten und öffentlichkeitswirksamen Aktionen gehörte auch die symbolische Brandmauer gegen Rechtsextremismus, die am 12. Mai 2024 vor dem Esslinger Rathaus errichtet wurde.

Machen Sie mit!
Weitere Aktionen, Aktivitäten und Maßnahmen sind in Planung. Sie wollen sich für Demokratie einsetzen? Dem Erstarken einer rechtsextremen, ausgrenzenden und menschenfeindlichen Politik entgegenwirken? Gemeinsam gelingt‘s besser. Seien Sie dabei! Schreiben Sie dem Koordinierungskreis des Esslinger Bündnisses für Demokratie unter kontakt@esslingen-demokratie.de
Mitglieder des Koordinierungskreises: Guiseppe Esposito, Lotta Raven, Jörg Freitag, Petra Gauch, Jürgen Groß, Josef Minarsch-Engisch, Tim Odenthal, Cathrin Schultheiß, Johannes Sipple.
kontakt@esslingen-demokratie.de
Die Anmeldung zum Newsletter des Esslinger Bündnisses für Demokratie geht ganz einfach: Schreiben Sie eine Mail an kontakt@esslingen-demokratie.de mit dem Betreff „Bitte um Aufnahme in Verteiler zum Newsletter“.
Was das Esslinger Demokratie-Bündnis fordert, finden Sie in der aktuellen Stellungnahme.
Engagement für die Demokratie
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen gemeinsam mit vielen Mitstreiter:innen ein breites und aktives Bündnis zu gestalten. Sie können einen Beitrag dazu leisten, das gesellschaftliche Miteinander zu stärken.
Nun steht am 23. Februar 2025 die Bundestagswahl an.
Welche neuen Ansätze braucht es, damit das Vertrauen in demokratische Prozesse und unsere Lösungskompetenz wieder steigt? Wie können wir den Herausforderungen des Wandels mutig begegnen, ohne einer Polarisierung in unserem Land Vorschub zu leisten? Wie kann Esslingen ein starkes Zeichen setzen und was können die Esslinger Bürgerinnen und Bürger ganz konkret tun um Erfolge von Rechtsextremisten zu verhindern?
Jetzt ist eine gute Zeit um sich engagiert für die Demokratie, für Vielfalt und für Menschenrechte einzusetzen.